BESUCH IN DER PFARREI ST. FABIAN UND VENANTIUS AM 14.01.1990

BESUCH IN DER PFARREI ST. FABIAN UND VENANTIUS

Hl. Johannes Paul II.

Rom, 14. Januar 1990 *

„DIE WELT ÖFFNET SICH, SIE SUCHT EINE MENSCHLICHE UND
CHRISTLICHERE DIMENSION UND WARTET AUF DIE ANTWORT DER WAHRHEIT, DIE CHRISTUS IST.“

Festlich war das Treffen des Heiligen Vaters mit den zahlreichen Vertretern der neokatechumenalen Gemeinschaften der Pfarrei. Festlich vor allem durch die Anwesenheit so vieler Kinder, die üblicherweise die Dimension der Familie als Kernelement der Gemeinschaft unterstreichen, die auf dem Weg ist.

Nach der Vorstellung, die von Giuseppe, einem der Katechisten der Gemeinschaft, vorgenommen wurde, hat der Heilige Vater die folgende Ansprache gehalten:

Ich wünsche euch das Jahr 1990 als ein neues Jahr für euren Weg. Das vergangene Jahr 1989 hat uns viele Überraschungen gebracht, vor allem in Europa. Viele Teile, viele Länder, haben sich geöffnet, aber das alles ist bloß eine Herausforderung. Diese Welt, die sich öffnet, die möglicherweise mit der weniger menschlichen und weniger christlichen Tradition bricht, indem sie die christliche und menschlichere Tradition sucht, – diese Völker, erwarten das Wort der Wahrheit, das Wort des Evangeliums, das Wort der Gemeinschaft mit Christus.

Zur gleichen Zeit sind wir hier im Westen. Gestern habe ich zu den beim Heiligen Stuhl akkreditieren Botschaftern gesprochen und habe gesagt, dass dieser Moment auch eine Herausforderung für die Länder Westeuropas ist, denn auch sie müssen die wahren Werte wiedergewinnen. Sie müssen die christlichen Wurzeln ihrer Identität wiederfinden und auf Christus zugehen. So habt auch ihr, meine Lieben, viele Herausforderungen vor euch.

Ich wünsche euch, dass dieses neue Jahr auch ein neues Jahr für euren Weg sei, fruchtbringend durch die Gnade des Herrn, durch das Licht des Heiligen Geistes und durch die Gegenwart der Jungfrau und Mutter.

(*) Vgl. „L’Osservatore Romano“, 19. Januar 1990 (eigene Übersetzung aus dem Italienischen).