Kathedral-Basilika der Jungfrau des Pilar – Saragossa

Die Jungfrau des Pilar

Am 2. Januar des Jahres 40, an den Ufern des Flusses Ebro, kam die Jungfrau Maria, die noch in Palästina lebte, in sterblicher Gestalt nach Saragossa, um den Apostel Jakobus zu ermutigen, der in Begleitung einer kleinen Gruppe von Bekehrten den ganzen Tag verkündet hatte. Maria hinterließ ihnen eine Säule aus Alabaster, um die die Christen des 1. Jahrhunderts als Gedächtnis eine Kapelle errichteten, die dann im Laufe der Jahrhunderte vergrößert und umstrukturiert wurde.

Man sagt, dass der Papst (Hl. Johannes Paul II.), als er zu diesem Heiligtum kam, gesagt haben soll: „Wie klein du bist, aber was für einen großen Einfluss du hast!“

Der Jungfrau gefällt es, klein, demütig und verborgen zu sein

Kiko Argüello

Gott hatte vorgesehen, uns hierher zu führen, auf diesen Platz, wo sich die Basilika des Pilar befindet, eine der größten in ganz Spanien. Die Jungfrau des Pilar ist die Schutzpatronin von Spanien; und ihr werdet hier ein Bild der Jungfrau auf einem Pfeiler sehen, denn „Pilar“ bedeutet Säule.

Kiko während des Berufungstreffens in Saragossa 1989

Die uralte Tradition besagt, dass Jakobus, als er kam, um Spanien zu evangelisieren (denn der Heilige Geist führte ihn bis „finisterrae“ – bis zu den Enden der Erde, wie die Schrift sagt), von einigen Itineranten begleitet wurde, von anderen Aposteln, die in Saragossa „varones apostolicos“ – apostolische Männer – genannt werden.

Wenn ihr in die Basilika des Pilar eintretet, werdet ihr ein Gemälde des Jakobus sehen mit dem Stab des Pilgers und mit ihm weitere sieben Männer, die ihn begleiteten.


Gemälde der Erscheinung der Jungfrau Maria an den Apostel Jakobus.

Die Überlieferung besagt, dass Jakobus entmutigt war und dass die Jungfrau kam (Gott wirkte ein Wunder) und ihm Mut zum Weitermachen machte: eine wahrhaft erstaunliche Sache.

Jungfrau des Pilar

Und als Zeichen ihrer Erscheinung in Saragossa ließ sie eine Säule, einen Pfeiler, den die ganze Welt verehrt (hinter der Jungfrau kann jeder diese Säule berühren; die Jungfrau hinterließ ein Gedächtnis).

Auf dieser Ebene, an den Ufern des Flusses Ebro, ist diese Basilika errichtet worden, der Jungfrau des Pilar geweiht, dessen Gedenktag der 12. Oktober ist, der Tag der Entdeckung Amerikas.

Brücke und Kathedral-Basilika Jungfrau des Pilar

Diese Basilika macht anwesend, was die mündliche Überlieferung erzählt, und zwar wie die Jungfrau von der ersten Evangelisierung an, nach der Auferstehung des Christus und seiner Himmelfahrt, die Apostel inmitten der Schwierigkeiten begleitet hat; sie hat ihnen geholfen, nie den Mut zu verlieren, auch wenn sie scheiterten – denn evangelisieren bedeutet scheitern. Der Mensch verliert manchmal den Mut und die Jungfrau kommt ihm zu Hilfe.

Deshalb – und das sage ich als allgemeine Einleitung – ist es wunderbar hier zu sein, auch wenn es heiß ist, auch wenn es ungemütlich ist; alles Zeichen davon, was es bedeutet zu evangelisieren: An einem Tag wissen wir nicht, wo wir schlafen sollen, an einem anderen Tag fasten wir, an noch einem weiteren Tag verscheuchen sie dich aus einer Pfarrei oder nehmen dich in einem Gebiet nicht auf…

Das ist das Leben des Apostels. Gott hatte diesen Ort auserwählt, an dem die Jungfrau Jakobus und seine Gefährten, auch sie Apostel, trifft, als sie schon dabei waren, als Gescheiterte wegzugehen. Und sie hat ihnen den Mut gegeben, um Spanien zu evangelisieren. Das ist ein wirklich wunderschönes Detail des Herrn uns gegenüber.

Jungfrau des Pilar

Das bedeutet, dass wir für dieses Werk, für die Aufgabe der Evangelisierung des dritten Jahrtausends, der neuen Generationen, auf viele Schwierigkeiten treffen werden, auf viel Verfolgung und viele Probleme; aber hier, an diesem Ort sagt uns die Jungfrau, dass sie uns helfen wird. Auf dass dies wie eine Säule, ein Pilar in deinem apostolischen Leben sei!

Dieser Ort vergegenwärtigt das Scheitern, die Schwierigkeit, die Gegensätzlichkeit. Die Probleme, auf die jeder Apostel trifft. Warum hat uns der Herr hierher gerufen? Weil an diesem Ort die Jungfrau ihren Gefährten geholfen hat.

Die Jungfrau des Pilar, die in Spanien verehrt wird, hat ein kleines Bild. Der Jungfrau gefällt es, klein, demütig, verborgen zu sein. Deshalb werden wir, wenn sie in der Prozession hereingetragen wird, „Maria, kleine Maria“ singen.


Carmen Hernández

Worte von Carmen beim Berufungstreffen:

Ich bin sehr froh, mit euch hier zu sein, am Ufer des Flusses Ebro, was für mich auch ein Gedächtnis der Anwesenheit der Jungfrau Maria in meiner Geschichte ist.

Ich bin hier in der Nähe geboren und habe mit 16 das Wasser dieses Flusses getrunken, als es noch kein Mineralwasser gab. Und ich bin sehr froh, weil auch meine Großmutter – in diesem Gebiet verehren viele diese Jungfrau – eine Uhr hatte, die immer gesungen hat: „Die Jungfrau Maria kam in sterblicher Gestalt nach Saragossa“.

Bevor sie starb, hat die Jungfrau Maria selbst die Evangelisierung begleitet. Und gegenüber den Schwierigkeiten des Apostels Jakobus hier unter den Spaniern – in diesem Land gibt es viele Sturköpfe, die Aragonier sind sehr hartnäckig – und als sie sah, dass Jakobus vor all dem den Mut verloren hatte, kam die Jungfrau Maria der Überlieferung nach in sterblicher Gestalt hierher, nach Saragossa (weder ihre Aufnahme in den Himmel, noch ihr Tod waren eingetroffen); d.h. die Jungfrau Maria hat immer die Evangelisierung der Apostel begleitet seit dem Tod Jesu Christi. Ich bin sehr froh, weil die Jungfrau für euch ein Pilar sein wird, eine wahre Säule in eurem Leben.


Saragossa

Zum Abschluss des IV. Weltjugendtages 1989 in Santiago de Compostela, einberufen durch den Hl. Johannes Paul II, haben Kiko und Carmen die Jugendlichen des Weges zu einem Berufungstreffen in Saragossa versammelt, am 21. August, Vigil von Maria Königin:

Auf dem Platz des Pilar versammelten sich 20 000 Jugendliche.

Kiko und Carmen beim Berufungstreffen in Saragossa 1989

Um Saragossa zu besichtigen, sende eine E-Mail an:
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